Medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU)

Etwa 87.000 Menschen müssen jährlich (Stand 2022) zur Überprüfung ihrer Fahreignung eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) bei einer anerkannten Begutachtungsstelle durchführen lassen. Ohne die Vorbereitung durch eine kompetente Beratungsstelle fallen etwa 2/3 aller Prüflinge im ersten Anlauf bei der MPU durch. Das ist ärgerlich, teuer und verzögert die Wiedererlangung des Führerscheins.

Wann muss jemand zur MPU?

Eine MPU wird vom Straßenverkehrsamt oder vom Gericht angeordnet. Hierzu erhält man eine entsprechende schriftliche Aufforderung. Eine MPU wird in vielen Fällen erforderlich, wenn der Führerschein entzogen wurde. Dieser Entzug kann aus verschiedenen Gründen erforderlich werden. Die häufigsten Gründe hierfür sind:

  • Ansammlung von mehr als 7 Punkten beim Bundesverkehrsamt in Flensburg
  • Fahren unter Alkoholeinfluss von mindestens 1,6 Promille oder bei wiederholten Alkoholfahrten (ab 0,5 Promille)
  • Fahren unter Drogeneinfluss
  • Verschiedene Straftaten, durch die eine verantwortungsbewusste Teilnahme am Straßenverkehr in Frage gestellt werden muss, da die Bereitschaft des Betroffenen zur Einhaltung von Recht und Regeln angezweifelt wird (z.B. Fahrerflucht, Urkundenfälschung, Körperverletzung, erhebliches Aggressionsverhalten u.v.a.m)

Wann muss jemand zur MPU?

Die Kosten für eine MPU sind abhängig von dem jeweiligen Anlass bzw. Verkehrsvergehen und werden von den Gutachterstellen festgelegt. Hinzu kommen ggf. noch weitere Kosten für die Erstellung des Gutachtens, den Abstinenznachweis bei Alkohol- oder Drogenauffälligkeit sowie ggf. Kosten für eine Begleitung durch einen Dolmetscher im MPU Gespräch.

Die Kosten für eine MPU fallen mit jeder Prüfung an. Wird sie im ersten Anlauf nicht bestanden, sind weitere Gebühren im zweiten Versuch fällig. Einen „Mengenrabatt“ gibt es hier nicht.

Sollte nach dem Absolvieren der MPU noch eine Nachschulung notwendig werden (z.B. nach § 70 FeV) um den Führerschein zurück zu erlangen, fallen weitere Kosten an. Hier lohnt ein Preisvergleich bei den verschiedenen Anbietern ( beispielsweise in den Fahrschulen).

Und für die Neubeantragung des Führerscheins, einschließlich Sehtest, Ersthelfernachweis, Passbild und polizeiliches Führungszeugnis fallen weitere Kosten an.

Die Prüfungsgebühren bei den jeweiligen Gutachterstellen unterscheiden sich je nach Anlass. Auch hier lohnt ein Preisvergleich. Die Anbieter geben Ihnen gern darüber Auskunft. Hilfreich ist es auch, einen Informationsabend bei der Gutachterstelle zu besuchen. Termine dazu finden Sie im Allgemeinen auf der Webseite der Gutachterstelle.

 

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Wie läuft eine MPU ab?

Eine MPU besteht insgesamt aus mehreren Teilen.

Fragebogen

Neben den persönlichen Angaben sind hier auch Fragen zum bisherigen Verkehrsverhalten sowie dem vorliegenden Verkehrsverstoß zu beantworten.

Ärztlicher Test

Im medizinischen Teil wird der allgemeine Gesundheitszustand überprüft und hierbei insbesondere den Bewegungsapparat, das Nervensystem sowie die Belastbarkeit. Im Bedarfsfall (bei Alkohol und Drogenauffälligkeit) wird auch eine Laboruntersuchung durchgeführt.

Reaktionstest

Reaktions- und Leistungsfähigkeitstest: In diesen Tests werden am Computer in erster Linie Ihre Reaktionsfähigkeit und Konzentration bei schnell wechselnden optischen und akustischen Signalen getestet. Darüber hinaus werden auch Ihre Schnelligkeit und Genauigkeit der optischen Wahrnehmung geprüft.

Gutachter Gespräch

Das Gutachtergespräch geht es um die Ursachen des Fehlverhaltens, die Konsequenzen   und Einsicht sowie die Bereitschaft zur Verhaltensveränderung. Der Gutachter erstellt auf Basis dieses Gespräches eine Prognose zur zukünftigen Fahreignung. Anschließend erhält diesen Bericht das Straßenverkehrsamt als Entscheidungshilfe.

Warum sollte eine Vorbereitung auf eine MPU durch einen qualifizierten Berater erfolgen?

Wer aufgrund des Führerscheinentzug zur MPU muss, sollte sich mit seinen Fehlern – durch die er auffällig geworden ist – auseinandergesetzt und eine entsprechende Verhaltens-änderung vollzogen haben, um eine MPU bestehen zu können. Die im Internet zu findenden Tests zur Vorbereitung auf eine MPU sind hierzu meistens keine ausreichende Maßnahme, da dort insbesondere die notwendige Einsicht zur dauerhaften Veränderung nicht geschult werden kann. Das ist häufig nur mit der Hilfe durch entsprechend qualifizierten Fachpersonal möglich. Ohne eine solche grundlegende Vorbereitung ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Prüfung im ersten Anlauf nicht bestanden wird. Das ist sehr ärgerlich, verursacht unnötige Kosten und die Rückgabe des Führerscheins verzögert sich entsprechend.

Was passiert in einer Beratung?

Im kostenlosen Erstgespräch findet eine erste Analyse der augenblicklichen Situation statt. Ich kläre mit Ihnen, welche Voraussetzung für das Bestehen der MPU gegeben sein müssen (beispielsweise der Nachweis einer Drogen- oder Alkoholabstinenz). Auch klären war das weitere Vorgehen und den zeitlichen Ablauf der Vorbereitung sowie die zu erwartenden Kosten für die Vorbereitung.

Basis für eine erfolgreiche MPU-Beratung muss eine vertrauensvolle und offene Zusammenarbeit sein. Hierzu gehört auch, dass ich mir zu Beginn der eigentlichen Vorbereitung die Einsicht in die Verkehrsakte anfordere, sofern das möglich ist.

In der eigentlichen MPU-Vorbereitung erfolgt schwerpunktmäßig die gemeinsame Bearbeitung der Themenbereiche:

  • Vergangenheitsanalyse
  • Ursachenfindung
  • Individuelle Ansätze
    • Veränderung der Trinkgewohnheiten
    • Änderung der Einstellung zu Alkohol und Drogen
    • Änderung im Sozialverhalten
  • Perspektiventwicklung
  • Das MPU Gespräch sicher führen

Die Schwerpunkte werden je nach Ergebnis des Erstgespräches individuell gelegt, haben aber immer das Ziel einer optimalen Vorbereitung auf die medizinisch-psychologische Untersuchung.

Wie geht es dann weiter?

Wenn die Vorbereitung wie vereinbart abgeschlossen ist und die für das Bestehen einer MPU ggf. notwendigen Abstinenznachweise vorliegen, erfolgt die Anmeldung zur MPU bei einer dafür zertifizierten Begutachtungsstelle. Eine Übersicht aller Begutachtungsstellen stelle ich Ihnen gern zur Verfügung.

Nach der Anmeldung bei der Begutachtungsstelle erhalten Sie einen fixen Termin zur MPU, der auch unbedingt eingehalten werden sollte, um weitere Kosten zu vermeiden.

An dem Begutachtungstag findet in der Gutachterstelle der bereits geschilderte Test statt. Nach dem abschließenden Gutachtergespräch wird Ihnen in den meisten Fällen bereits direkt mitgeteilt, wie das Gutachten ausgefallen ist. Ein schriftliches Gutachten erhalten Sie etwa zwei Wochen nach der Überprüfung zugeschickt. Mit diesem Gutachten wenden Sie sich dann an Ihre Führerscheinstelle. Diese wird anhand aller zur Verfügung stehenden Unterlagen abschließend prüfen, ob Ihnen der Führerschein erneut ausgehändigt werden kann oder ob zuvor noch weitere Maßnahmen notwendig sind (z.B. Absolvierung eines Anti-Aggressionstrainings, Absolvierung einer Fahrprobe u. a.).